Impfung im Familienkreis
Als „Ungeimpfte“ wird mir der Strick um den Hals immer enger. Ja, ja, ich weiß, dass die Bezeichnung „Impfung“ für diese Therapie, die uns vor Corona schützen soll, ungeeignet ist. Aber mir fällt keine Bessere ein. Sollte ich von „Spritzung“ reden und demzufolge von „Gespritzten“ und „Ungespritzten“? Klingt eher, als würde ich über Obstanbau reden. Oder sollte ich zu diesem Eingriff eher „Gentherapie“ sagen, was ja auch zutreffend ist – nur bringen die meisten diesen Begriff nicht mit der „Coronaschutzimpfung“ in Verbindung. Meine Kern-Familie, um die es in diesem Artikel gehen soll, würde das jedenfalls nicht verstehen. Also bleibe ich bei „Impfung“.
Denn ich möchte nicht über diverse Zukunftsängste schreiben, die mich plagen, weil ich mir den „Piks“ nicht geben lassen will. Genauso schwer wird mir nämlich das Herz, wenn ich an meine Angehörigen denke, die sich haben spritzen lassen.
Da hätten wir zum einen meine Eltern. Oft habe ich sie darum gebeten, erst einmal zumindest zwei, drei Jahre abzuwarten, um zu sehen, wie es den Gespritzten dann so geht (und wer von denen dann noch lebt). Habe ich damit meine Kompetenzen überschritten, weil sie ja schließlich erwachsen und für sich selbst verantwortlich sind? War ich zu bevormundend? Ich weiß nicht. Wahrscheinlich habe ich aber zu viel Druck aufgebaut, sodass sie sich nicht einmal getraut haben, mir zu sagen, dass sie sich haben „impfen“ lassen. Und ich Dussel habe ihnen geglaubt, mich in trügerischer Sicherheit gewiegt und nicht kritisch genug hinterfragt, wieso meine Eltern, die bisher immer treu und brav das gemacht haben, was der Arzt ihnen befahl – ich meine, riet – jetzt plötzlich auf ihre medizinisch unbedarfte Tochter hören sollten. Ich war geschockt, als ich die Wahrheit herausgefunden habe. Lügen können sie nämlich sehr schlecht – was sie freilich nicht davon abhält, es doch immer wieder zu versuchen.
In dem Zusammenhang erfuhr ich auch, dass meine Schwester und ihr Mann ebenfalls geimpft sind. Ich hatte seit einigen Monaten Funkstille mit ihr, weil wir uns wegen einer Lappalie in der Wolle hatten. Zickenkrieg eben, das haben wir leider häufig.
Seit letzter Woche ist mein Neffe, ihr Sohn, auch vollständig „geimpft“. Der STIKO möchte ich zugute halten, dass die daran keinen Anteil tragen kann, denn er hatte sich schon die erste Spritze setzen lassen, als die ihre Empfehlung noch nicht geändert hatte. Der Junge hat von Anfang an auf die Impfung gesetzt und war ganz scharf darauf, sich das Zeug injizieren zu lassen. Weiß der Himmel, wieso. Er ist noch nicht einmal sechzehn und die Wahrscheinlichkeit, dass Corona für ihn eine Gefahr darstellen könnte, ist verschwindend gering. Gehört es für ihn zum guten Ton? Ein „Must-have“, sozusagen? Oder denkt er, dass man sich nicht auf sein Immunsystem verlassen sollte, wenn man die Chance hat, sich irgendwelche hochexperimentellen Substanzen in den Körper jagen zu lassen?
Meine Schwester hatte ursprünglich noch gezweifelt, ihn impfen zu lassen. Das zumindest sagte sie mir am Telefon, als wir unsere Funkstille dann endlich einmal beendet hatten. Mittlerweile aber hat ihr der Arzt versichert, dass gegen eine Impfung eigentlich nichts spräche. (Dafür aber auch nicht, das nur am Rande.) Da hat er endlich seinen Willen bekommen, sich in die Schlange der menschlichen Versuchskaninchen einzureihen. Werden die Wissenschaftler Recht behalten, die den Geimpften Sterilität vorhersagen? Mein Neffe will ja auch mal eine Familie haben …
Aber so weit gehen meine Gedanken vorerst gar nicht. Ich mache mir eher einen Kopf über die Aussagen diverser Ärzte, dass die Geimpften noch höchstens fünf Jahre haben. Ich stelle mir schon vor, wie ich den zweiten Sohn meiner Schwester, der zum Glück noch zu jung ist, um dieses Zeug verabreicht zu bekommen, adoptieren werde, weil seine ganze Familie den „Impf“-Spätfolgen zum Opfer gefallen ist. Und wie untröstlich wird er sein! Er ist ein so sensibler kleiner Junge. Nun gut, wenn die Impfung dann auch für kleinere Kinder zugelassen werden sollte, stellt sich diese Herausforderung wahrscheinlich gar nicht mehr, weil sie ihm dieses Gengemisch dann auch mit fliegenden Fahnen injizieren lassen werden, sobald ein Arzt grünes Licht gibt.
Ich meine, wie kann man die Verantwortung über sein Leben oder das seiner Kinder in die Hände eines Arztes geben? Natürlich gehe ich davon aus, dass der Halbgott in Weiß Risiko und Nutzen genau abwägt. Nur sehen die Schulmediziner erstens den Menschen als Maschine an und beachten die vielen komplizierten körperlichen Zusammenhänge und auch das Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele viel zu wenig. Na ja, eigentlich gar nicht. (Man darf gern darüber streiten, ob das nötig ist. Ich erachte es als essenziell.) Und zweitens darf man zwar davon ausgehen, dass er das Beste für seinen Patienten will und entsprechend verantwortungsvoll entscheidet. Aber wenn der Kranke oder – im Falle dieser Gentherapie – Gesunde eine Nebenwirkung erleidet, so ist das sicher eine unangenehme Sache für ihn. Jedoch keine Katastrophe, die es für die Eltern wäre, wenn dem eigenen Kind aufgrund dieser Möchtegern-Impfung Schaden zustoßen würde.
Ich schrieb vorhin von fünf Jahren Maximum. Böse Unken warnen ja vor der Grippewelle im Zusammenhang mit den Impfungen bezüglich geschwächter Immunantwort gegenüber anderen als den Corona-Viren. Ich freue mich eigentlich auf den Herbst, Winter, weil es dann wieder etwas geruhsamer zugeht. Ich habe viele Dinge im Kopf, die ich basteln, stricken oder schreiben will. Na ja, wenn draußen die ganze Zeit die Sonne scheint, dann habe ich dafür allerdings keine Nerven. Doch wenn die Tage wieder kälter und dunkler werden, kann ich dann diese „Indoor“-Igelchen kämmen. Ganz davon abgesehen, dass ich immer noch eine kindliche Freude am Weihnachtsfest an sich habe.
Es graut mir allerdings in diesem Jahr auch vor dieser Zeit. Ich habe Angst, meine Mutti oder meinen Vati zu verlieren. Noch mehr eigentlich, als ich um die Familie meiner Schwester fürchte. Meine Eltern sind nicht die Gesündesten und ich bin noch nicht bereit, sie gehen zu lassen. Ist das kindisch? Ich bin ja erwachsen. Aber es gibt noch so viel, was sie mir zeigen, beibringen oder von früher erzählen könnten. Und wenn ich bei ihnen bin (ich sage manchmal immer noch aus Versehen „zu Hause“, dabei wohne ich bei ihnen ja schon lange nicht mehr), dann kann ich eben auch mal wieder Kind sein und einen Augenblick meine eigene Verantwortung für mein Leben und meine eigene Familie vergessen.
Mein Vati sagte vor Kurzem, eine Paddeltour wäre noch so ein Traum von ihm. Den möchte ich ihm erfüllen, Kajaks ausleihen und mit meinem Mann, den Kindern und meinen Eltern eine Wasserwanderung unternehmen. Doch in meinem Hinterkopf spüre ich den Druck, das dieses Jahr bewerkstelligen zu müssen. Denn habe ich nächstes Jahr noch die Gelegenheit, mit ihnen etwas zu unternehmen?
Ich hoffe trotz allem, dass es nicht so schlimm werden wird. Denn ansonsten wird es angesichts meiner ganzen geimpften Tanten, Onkel und Cousins in absehbarer Zeit ziemlich leer innerhalb meines Familien- und Verwandtenkreises. Die Angst, dass es so kommen könnte, ist ein nicht sehr angenehmer Begleiter.
Ich habe abwechselnd das Bedürfnis, meine Eltern zu ohrfeigen oder ihnen zu versichern, dass ich sie auf alle Fälle sehr lieb habe, damit sie das Wissen mitnehmen können – wohin auch immer die Reise gehen sollte. Manchmal möchte ich mir auch einfach nur die Haare raufen.
Ich tue das natürlich nicht. Sie würden es nicht verstehen und sowieso nur denken, dass ich jetzt völlig durchgeknallt bin.
(K.G.)
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