Brief an eine Freundin
Liebe Julia,
wir sind keine engen Freunde, wahrscheinlich sind wir eher gute Bekannte. Unser Kontakt ist sporadisch, aber immer ehrlich und inspirierend. Und so berührt mich euer Schicksal seit der Geburt eurer Tochter von tiefstem Herzen.
Vor fast genau zwei Jahren wurde euch das unbeschreiblichste Glück des Universums, das wahrscheinlich nur neugeborene Eltern je erfahren, zuteil: Jette war da!
Einige andere Widrigkeiten eures Lebens traten in den Hintergrund, endlich war das Glück perfekt.
Wenige Wochen später – ich erkundigte mich bei dir nach dem Elternglück schlafloser Nächte – erhielt ich die niederschmetternde Nachricht, dass Jette beatmet in der Kinderklinik liegt, dass ihre Leber nicht richtig funktioniert, dass sie eine Hirnblutung hatte und dass du alles für schlaflose Nächte geben würdest, dürftest du nur dein Kind gesund im Arm halten.
Jette wurde mehrfach operiert, erhielt von ihrem Papa die lebensrettende Teilleberspende.
Seitdem hat sich eure Lebensplanung um 180 Grad gedreht.
Dann kam Corona und zu eurer allgegenwärtigen Sorge um Jettes Leben nun auch noch die Furcht vor einer Infektion, die verheerend für sie ausgehen könnte.
Nach Längerem meldetest du dich wieder bei mir, signalisiertest mir dein Unverständnis über meine kritische Haltung bezüglich der restriktiven Maßnahmen und gabst mir zu verstehen, wie froh du darüber seist, dass seitens der Politik alles dafür getan wird, dass gefährdete Menschen den größtmöglichen Schutz bekommen in dieser Situation.
Und ich signalisierte dir mein Verständnis über diese deine dankbare Haltung, die aus der konkret begründeten Angst um das Leben deines Kindes erwächst.
Seitdem ist wiederum einige Zeit vergangen. Unser Kontakt ist weiterhin sporadisch.
Heute nun lese ich folgende Meldung:
„Biontech sucht schwerkranke deutsche Kinder ab 2 Jahren für Dreifach-Impfstudie.“
Und ich kann nicht umhin, die Frage zu stellen, ob du immer noch davon überzeugt bist, dass die politischen Akteure und diejenigen, deren Interessen durch die Maßnahmen zuvörderst bedient werden, tatsächlich zum Schutz der gefährdeten Menschen entscheiden.
Denn auch im Kontext der Impfthematik dachte ich bereits öfters an Jette, dass besonders gefährdete Kinder auch ohne explizite Zulassung geimpft werden können, aber auch an das enorme Risiko, einen stark immungeschwächten Organismus mit welchem Impfstoff auch immer zu konfrontieren. Dass dieser spezielle „Impfstoff“ ganz eigene, schwerwiegende, unkalkulierbare Risiken birgt, habe ich dabei noch nicht einmal mitgedacht, immer wieder um Verständnis für die Sichtweise zutiefst besorgter Eltern bemüht.
Ihr lebt seit fast 2 Jahren zwischen Hoffen und Bangen. Das Leben mit Jette wird niemals so sein wie mit einem gesunden Kind, doch sie ist euer Kind, so wie sie ist, ihr wollt sicherlich keinen Moment mit ihr missen. Und ihr tut alles in eurer Macht Stehende, um ihre fragile Gesundheit zu schützen. Aber wäre es nicht umso undenkbarer, sie einem zusätzlichen, unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiko auszusetzen, von dem sie selber niemals profitieren kann?
Julia heißt in Wirklichkeit nicht Julia und Jette heißt auch nicht Jette. Aber der Rest der Geschichte ist keine Fiktion. Ob ich den Mut habe, meiner Freundin diese Zeilen zu schicken, weiß ich nicht. Vermutlich wäre es anmaßend, als Mutter von fünf gesunden Kindern derlei „kluge Ratschläge“ zu erteilen. Aber vielleicht erreichen „Julia“ meine sorgenvollen Gedanken dennoch, denn ich wünsche für „Jette“ einzig, dass ihre Eltern für sie immer Entscheidungen des Herzens treffen, bei denen Angst letztlich keinen Raum hat, weil sie von Liebe getragen werden.
Du möchtest uns unterstützen?
Dann freuen wir uns sehr über Deine Spende!
Mit einer Spende von Dir, können wir andere Familien unterstützten.
Spenden-Konto
ElternStehenAuf
DE25 5105 0015 0450 1667 31
Nassauische Sparkasse
Neueste Kommentare